„Trotzdem“ – Halt erfahren im Scheitern „Der Apfel“ Nr. 94 zum Nachlesen

Existenzielle Grenzerfahrungen, Scheitern, Brüche sind Bestandteil menschlicher Lebenserfahrungen:
Ich bin auch eingeschränkt, verletzt, schwach, manchmal krank, oder schwerfällig auf meinem Lebensweg.
Eingebunden in ökologische, soziologische, politische, strukturelle und ökonomische Lebenskontexte, sind Menschen immerzu am „Entrollen“ ihrer Lebens-Möglichkeiten und erleben sich dabei immer wieder auch als „unfertig“, einfach nicht perfekt.
Was diese oft schmerzhaften Erfahrungen
von Endlichkeit und Kontingenz
in unserer Zeit aber schärfer macht denn je zuvor,
ist der aktuelle, meist unreflektierte, gesellschaftliche
Anspruch an das Individuum,
das beinahe an eine Tyrannei des perfekten,
schönen, gelingenden Lebens erinnert.
So reflektieren die Autorinnen in dieser sommerlichen Apfelausgabe den Begriff des Scheiterns und geben in ihren theoretischen Ausführungen und persönlichen Berichten Zeugnis von dem, was in brüchigen Zeiten tragen und verbinden kann.
Erstmals tragen Frauen der Schreiblustwerkstatt Wels zu dem Thema in der verdichteten Form der Poesie literarische Kostbarkeiten bei.
Inhalt der Ausgabe Nr. 9 – 02/2010
- Editorial
- Thema
- Christine Gasser
„Das geknickte Rohr zerbricht Gott nicht.“
Gedanken zu einer Ethik des Scheiterns - Monika Prettenthaler
… gescheitert! Theologische Überlegungen zum Scheitern
Elisabeth Sallinger-Leidenfrost
Scheitern – nicht vom Leben zu trennen? - Gabriele Pöhacker
Kleine Reminiszenz an das Scheitern - Sr. Teresa Hametner
Prekäre Arbeitssituationen von Frauen - Waltraud Wührer
Von den Schmerzen des Scheiterns
und der Freude bisher überlebt zu haben - Maria Prieler-Woldan
„Durch deine Wunden sind wir geheilt …“
Scheidungsritual und -predigt
- Christine Gasser
- Dazwischen Gedichte der Schreiblust-Werkstatt
- Kolumnen
- Mail aus der Fremde
- Theologin im Portrait
- Rezensionen
- Szene