
Eine Kirche, die ernst macht mit den Menschenrechten – auch für Frauen?!
Nix geht ohne uns – das gilt auch voll und ganz für die Kirche
Statement von Mag.a Maria Eicher bei der Kundgebung des „Bündnis 8. März“ am 8. März 2021 in Linz (siehe voriger Blogeintrag)
Es sind die viele engagierten Frauen:
- die Gemeinschaft ermöglichen,
- die sich solidarisch um Menschen am Rand kümmern und für ein gutes Leben aller Frauen und Männer eintreten,
- die im Pfarrgemeinderat die Kirche vor Ort gestalten,
- die die Kirchenräume schmücken und wenn nötig auch reinigen,
- in den Pfarrsekretariaten arbeiten oder
- im Religionsunterreicht oder
- in anderen Bereichen der Pastoral.
Ohne Frauen ginge da wirklich nix.
Sie leben dieses Engagement, während sie das Homeschooling managen, die Hausarbeit bewältigen und die notwendige Care-Arbeit verrichten, oft auch indem sie ihre Erwerbsarbeit reduzieren.
Sie leben dieses Engagement im Wissen um eine „betonene Decke“. – Denn der Ausschluss von Frauen am Weiheamt ist ja seit 1994 ein für alle Mal abgeschlossen. Das strukturelle Unrecht beschlossen. Und begründet mit folgenden Satz: „Die Kirche habe keine Vollmacht, Frauen die Priesterweihe zu spenden.“ Von so einer Kirche will ich nichts mehr.
Im Bild eines Kuchens gesprochen, will ich kein größeres Stück von diesem Kuchen. – Vielmehr will ich einen anderen Kuchen: eine Kirche, die Geschlechtergerechtigkeit lebt.
Mehr vom alten Kuchen geht in Richtung Gleichberechtigung, das ist ein erster notweniger Schritt.
Der andere Kuchen, den ich fordere, meint eine Kirche,
- die ernst macht mit den Menschenrechten und Gerechtigkeit –
- die Menschrechtsverletzung benennt,
- das Unrecht bekennt und
- Geschlechtergerechtigkeit umsetzt.
Wieso sich aber überhaupt für Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche einsetzen?
Weil die Kirche eine große Organisation mit vielen Mitgliedern ist und – vielleicht nicht bei uns, aber – weltweit einen enormen Einfluss auf die Lebensgestaltung von Menschen und damit konkret auf die Geschlechterrollen hat.
Eine Kirche, die Geschlechtergerechtigkeit ernst nimmt und lebt, hätte einen positiven Einfluss auf das Leben vieler Frauen und Männer hier und weltweit.
Und sich dafür einzusetzen, lohnt sich.
Foto: ©Reinhard Winkler

Österrreicher*innen wollen Flüchtlinge aus griechischen Lagern aufnehmen
Sehen: Menschen auf der Flucht sind unvorstellbaren Gefahren ausgesetzt.
Die Lage in den griechischen Flüchtlingslagen ist unvorstellbar prekär.
Urteilen: Wir haben in Österreich Möglichkeiten, Ressourcen und engagierte Menschen, die bereit sind, Menschen aus den griechischen Lagern aufzunehmen.
Handeln: Einige der vielen Möglichkeiten möchte ich aufzählen:
In Tirol hat sich vor kurzem die Vernetzungsplattform „So sind wir nicht!“ gegründet. link Ihre Anliegen:
Zitat: “Bewusstseinsbildung über politische und ideologische Grenzen hinweg
http://www.so-sind-wir-nicht.com
Schaffen einer Gegenöffentlichkeit durch Medienkontakte und Öffentlichkeitsarbeit
Planung und Durchführung konkreter Aktionen“
Mehrere offene Briefe, Petitionen und Aktionsmöglichkeiten bieten bewährte Organisationen und Plattformen an. Eine kleine Auswahl:
Amnesty international: Infos rund um Flucht und Menschenrechte link
Open petition: Offener Brief “Freiheit für unsere Menschlichkeit“ link
#aufstehen Petition „Wir haben Platz“ link
Sehen – Urteilen – Handeln eine bewährte Methode nach Joseph Cardijn
mehr dazu finden Sie z. B. bei der KAB link
Geglücktes, selbstverantwortliches, beziehungsreiches, würdevolles und solidarisches Leben ist möglich!
MenschundArbeit Diözese Linz
[sehen urteilen handeln feiern] wurde dafür entwickelt, Menschen am Weg dorthin zu begleiten, zu befähigen und zu ermächtigen. Das eigene Leben in die Hand nehmen – Ausgangspunkt sind Menschenwürde und Evangelium.
Foto © ÖFFTh

Link-Tipp | Lesestoff | Arbeitsmaterialien | Praxis-Tipps | Motivierender Themenschwerpunkt zur „Amazonien-Synode“ (Rom, 6.-27. Oktober 2019) | KJS KGG | KJ #callforchange | Diözese Innsbruck online
Vom 6. bis 27. Oktober 2019 findet in Rom die Sonderversammlung der Bischofssynode für das Amazonas-Gebiet statt. Sie steht unter dem Titel „Neue Wege für die Kirche und für eine ganzheitliche Ökologie“
„Ich wünsche uns allen, dass wir genau und aufmerksam hinhören und von den Menschen Amazoniens lernen. Was ihre Nöte sind, wie Engagement gehen kann, wie Menschen miteinander leben und wie sie ihren Glauben und wie sie Kirche gestalten, was eine junge Gesellschaft einer alten beibringen kann.“
Mag.a Maria Plankensteiner-Spiegel, MAS – Leiterin des Schulamtes der Diözese Innsbruck, in „Ermutigung zum Engagement“: http://www.dibk.at/Themen/Amazonien-Synode/Beitraege/Ermutigung-zum-Engagement
Mit ihrem Themen-Schwerpunkt zur Amazonien-Synode veröffentlicht die Diözese Innsbruck aktuelle Beiträge, Stimmen und Hintergrundinformationen zur Synode. Außerdem bietet sie Praxis-Tipps und Arbeitsmaterialien an, wie die Anliegen der Synode in verschiedenen Bereichen konkret unterstützt werden können.
Themenschwerpunkt „Amazonien-Synode“ der Diözese Innsbruck online: www.dibk.at/Themen/Amazonien-Synode .
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Link-Tipp | Lesestoff | „Christlich geht anders“ | #christlichgehtanders | Österreich
„Die Initiative “Christlich geht anders” wurde im Herbst 2016 gegründet. Sie möchte das Ziel der sozialen Gerechtigkeit ins Zentrum gesellschaftspolitischer Debatten rücken. Dabei müssen wir uns auf die Seite der Ausgegrenzten stellen. Besonders in Zeiten sozialer Not von immer mehr Menschen verlangt Nächstenliebe auch politisches Engagement. (…) Christlich geht anders ist vielen Menschen ein Anliegen. Über 3000 Menschen haben bisher unterschreiben.“
http://www.christlichgehtanders.at/die-initiative
Initiative „Christlich geht anders“ online inkl. Infos zu Aktivitäten, UnterstützerInnen, Newsletteranmeldung und vieles mehr: www.christlichgehtanders.at.