Gotteswort weiblich
Annette Jantzen, Gotteswort weiblich (Verlag Herder)
Wie heute zu Gott sprechen? Gebete, Psalmen und Lieder
Ein sehr anbsprechendes Buch zum Blog von Annette Jantzen – http://www.gotteswort-weiblich.de – ein Text für jeden Sonntag: weibliche Perspektiven, Theologie und Gebet, heutig und schön.
Sehr lesenswert – es tut einfach gut!
Nachfolgeband: Annette Jantzen, Glaubensworte, weiblich – Biblische Auslegungen und Gebete für heute. (auch Verlag Herder)
… legt unter den autoritär-hierarchischen Schichten, die sich im kirchlichen Sprechen vom Glauben angelagert haben, die umstürzende Erfahrung der Befreiung offen, die in den neutestamentlichen Schriften noch durchklingt – Glaubensworte für heute, die sich aus dieser Erfahrung speisen, Gebete und Psalmen für einen Glauben in Freiheit und Vertrauen.
Annette Jantzen findet eine Sprache, die guttut, niemanden ausgrenzt und Frauen und ihre Lebenswirklichkeiten sichtbar werden lässt.

Dimensionen des Friedens (Folge 2)
„Wie lange noch?“ sagte gestern eine Freundin zu mir, ja sie schrie es fast, nachdrücklich, mit fester Stimme. Es ging wieder einmal um eine eindeutige Diskriminierung einer kirchlich-angestellten Frau aufgrund ihres Geschlechtes. Es hätte genausogut den gesellschaftlichen, beruflichen, politischen, familiären, kulturellen, … Kontext betreffen können. Ich kann und will das nicht mehr hören, ertragen, erdulden, … !!! Es ist alles gesagt.
Was wäre, wenn … wenn wir einfach und selbstverständlich alle Menschen als gleich wertvoll erachten würden?
WIRK-lich ohne bla bla „in ECHT“
Was könnte Friede im Kontext Geschlechtergerechtigkeit bedeuten?
Was kann ich dazu beitragen? Oder Sie? Oder Du? Das kann sehr unterschiedlich sein, manchmal ganz einfach und manchmal meinen vollen Einsatz oder Mut fordern.
Anregung für diese Woche: Ich nehme aufmerksam wahr, wo ich zur Geschlechtergerechtigkeit und damit zu einem wesentlichen Teil des friedlichen Zusammenlebens beitragen kann:
o eine wortlose Geste der Zustimmung oder des Widerstandes
o eine positive Verstäkung oder ein Lob für gelungene Achtsamkeit
o eine klare, mutige Positionierung in einem Gespräch unter Kolleg:innen
o bewusstes Nichtbeachten von ungeschriebenen ungerechten Gesetzen oder Regeln
o selbstbewusstes Leben der eigenen Überzeugungen
o …
Für Fortgeschrittene:
o Innehalten und in mich hineinhorchen, körperlich und seelisch wahrnehmen: Was geschieht hier?
Wie denke und empfinde ich dazu?
Wie will ich mich dazu verhalten/handeln/etwas sagen oder anders verdeutlichen?
Viel Kreativität, Klarheit, Mut, Erfolg und Freude!

Dimensionen des Friedens (Folge 1)
„Dein Friede kommt nicht durch Gewalt, von oben nicht und nicht von selbst.
Du willst durch uns Frieden schaffen, Gerechtigkeit, Liebe, dein Reich.“
(Text: Alois Albrecht, Melodie: Peter Janssens)
So sangen manche von uns schon in den 1970-er Jahren. Manches dieser großen Friedensvision konnten wir seither, immer wieder, in kleinen oder gößeren Schritten umsetzen. Wir sind noch immer dran, wir sind viele Menschen auf der ganzen Erde – und wir werden immer mehr …
Diese Serie will ein Beitrag unter vielen sein, einige Dimensionen des Friedens beleuchten und ganz konkrete Anregungen für deinen/Ihren Alltag bieten, den nächsten Schritt auf dem Weg des Friedens zu gehen, im Innen und Außen, …
Wer singt, betet doppelt. In diesem Sinn ist die erste Anregung ein gesungenes Gebet in einer alten und einer aktuellen Universalsprache der Menschheit „A prayer for peace – dona nobis pacem“ link gesungen von einem Teil des Upper Austrian Gospel Choir link
Tipp für diese Woche: Dieses Lied oder ein selbstgewähltes Friedenslied einmal täglich anhören oder mitsingen …
für Fortgeschrittene: … und aufmerksam wahrnehmen, ob und wie sich mein Körpergefühl verändert.

Buchempfehlung „Hildegard von Bingen – Prophetin für unsere Zeit“ von Ursula Klammer [Tyrolia 2021]
Ursula Klammer schreibt von der ersten Seite an mitreißend und inspirierend. Sie nimmt die Leser:innen mit auf ihre eigene spirituelle Reise im Innen und Außen. Anhand des Lebens der Heiligen Hildegard von Bingen geht sie auch auf die Herausforderungen unserer Zeit ein und stellt konkrete Bezüge her. Gekonnt und ermutigend spannt sie in diesem Buch den Bogen vom Zeitgefühl des 12. Jahrhunderts bis in unsere Gesellschaft, u. a. am Thema des Bedürfnisses nach religiöser Erneuerung oder eines gesunden nachhaltigen Lebensstils. Die Autorin vermittelt ihre fundierten geschichtlichen Kenntnisse ebenso wie ihre Begeisterung für diese außergewöhnliche Frau.
Dieses Buch ist ein wunderbarer Schlüssel zum komplexen Lebenswerk Hildegard von Bingens. Auf gut zweihundert Seiten findet die Leser:in sowohl einen guten Überblick über das reichhaltige Leben einer der bedeutstendsten Kirchenlehrerinnen und Prophetinnen als auch immer wieder tiefe Einblicke in die beeindruckenden Visionen und schriftlichen Werke dieser Frau des 12. Jahrhunderts. Dazu bietet die Autorin immer wieder Bezüge in unsere Welt und Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, und wählt folgende Blickwinkel:
* die Lebensgeschichte Hildegards und der Klöster, die sie leitete,
* Hildegard als Schriftstellerin, Dichterin, Komponistin, Heilkundige,
* Hildegards Welt- und Menschenbild,
* Ernährung, Kochen und Gesundheitstipps…
Besonders ansprechend empfinde ich Ursula Klammers bildreiche und doch klare Sprache, die auch eine Brücke zum Lebenswerk Hildegards baut. Die fließend in den Text eingebauten Reflexionen der Autorin betreffen psychologische, spirituelle, theologische, gesellschaftspolitische, … und feministische Überlegungen.
Ein informatives und inspirierendes Buch, das anregt, tiefer in das eigene Leben einzutauchen. Oder mit Hildegard von Bingen und Ursula Klammer formuliert: eine Einladung, die Grünkraft zu entdecken und erleben …
Ursula Klammer, Hildegard von Bingen – Prophetin für unsere Zeit, Tyrolia-Verlag 2021 link

„In lauter Trauer“ – eine Empfehlung
Der November und damit die Zeit der Totengedenken naht, für viele auch eine Zeit, sich mit der eigenen Trauer zu befassen und andere Menschen dabei zu begleiten …
Silke Szymura betreibt einen sehr lesenswerten Blog rund um das Thema „trauern“ und stellt sich selbst wie folgt vor:
„Ich bin Silke, 38 Jahre alt. Im Alter von 30 Jahren habe ich meinen damaligen Lebenspartner ganz plötzlich verloren – und damit auch mein altes Leben. Auf meinem Weg durch die Trauer durfte ich ein ganz neues Leben entdecken. Meine Trauer konnte sich in tiefe Dankbarkeit und Frieden wandeln. Ich teile hier meine Erfahrungen. Persönliche Erfahrungen genauso wie solche aus meiner Arbeit als Bestatterin und Trauerbegleiterin.“ https://in-lauter-trauer.de
Buchtipp: Silke Szymura, Ein Teil von mir – Meine Trauer umarmen und weiterleben (Patmos Verlag)
In ihrem Youtube-Kanal „über den Tod reden“ interviewt Silke Szymura Persönlichkeiten, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema befassen. link

Nachdenken über …
Oktober, die Tage werden merklich kürzer. Vieles wandelt sich innen und außen. Das bewegt mich und ich will mir Zeit nehmen, in Ruhe über all das nachzudenken, nach-zu-denken, dem nach-zu-gehen, mit ausgedehnten Spaziergängen draußen und im Inneren im ruhigen Sein, bewußten Atmen und denken …
Einige wunderbare Anregungen dazu habe ich im Blog einer jungen Frau, Irene Humer, gefunden. Ihrer Website gibt sie den klingenden Namen Löwenerde
Viel Inspiration und Freude beim Lesen, Betrachten, Hören …!

Buchempfehlung zum Jahreskreis
Brigitta de las Heras, Die Reise durch den Jahreskreis
Rituale, Fantasiereisen und Tänze zu den acht keltischen Jahreskreisfesten, Schirner Verlag, Neuausgabe Dezember 2020
Unsere ganze mitteleuropäische Kultur und viele religiöse Bräuche und Riten orientieren sich am Jahreskreis mit seinen unterschiedlichen Zeiten und Qualitäten. Brigitta de las Heras bietet in ihrem Buch sowohl viele Informationen rund um Geschichte, Natur, alte Göttinnen, Astrologie, Lebensphasen der Menschen, … als auch ganz konkrete Anregungen zum Eintauchen in die Qualität der jeweiligen Jahreszeit und Ideen, je eine Feier zu den acht großen Festzeiten zu gestalten.

… den Frühling ersehnen
„Der Hoffnung folgen,
und ihrer grünen Spur,
was auch immer dir blühen mag.
In den Ruinen deiner Gewohnheiten
wieder das Gras wachsen hören
und einmal auch den Traum,
der in der Mitte deines Herzens
Wurzeln schlägt.“
(Isabella Schneider)
Am Sonntag 21.3.2021 fand eine hybride (analog-digitale) spirituelle Frühlings-Morgenwanderung statt. 20 Frauen aus fünf Bundesländern nahmen daran teil. Zu Beginn und zum Schlussritual vernetzten wir uns per Videotelefonie, dazwischen ging jede ihren Weg – angeleitet durch die von Andrea ausgesuchten inspirierenden Texte und Gesänge.
„Im Namen Gottes, die uns ins Leben geliebt.
Im Namen Jesu, der uns gezeigt hat, wie Beziehungen gelingen können und
Im Namen der Geistkraft, die unter uns wohnt und uns beseelt. So sei es!“

Inspirationen für 2021
Ein gutes Neues Jahr 2021!
„Lebt euer Leben so einfach wie möglich.
Geht, atmet tief durch, tut Gutes. Denn das Gute wird immer mit Interesse zu euch zurückkehren.
Genießt die Natur!“


Liebevoll aneinander denken
Überall dort, wo die Sehnsucht nach Nähe groß ist,
wo Menschen in Gedanken aufeinander zugehen,
dort wird Liebe spürbar.
Überall dort, wo jemand an Verstorbene denkt,
wo Menschen in Gedanken auf andere zugehen,
dort wird Liebe spürbar.
Überall dort, wo Menschen aneinander denken,
wo Menschen in Gedanken aufeinander zugehen,
dort wird Liebe spürbar.
Überall dort, wo Menschen füreinander da sind,
wo Menschen aufeinander zugehen,
dort wird Liebe spürbar.
Text: © 2015 Michaela Greil/Diözese Linz
Foto: © 2015 Michaela Greil/MIG-Pictures e.U.
Eine Zeit der liebevollen Gedanken
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