Dimensionen des Friedens (Folge 2)

„Wie lange noch?“ sagte gestern eine Freundin zu mir, ja sie schrie es fast, nachdrücklich, mit fester Stimme. Es ging wieder einmal um eine eindeutige Diskriminierung einer kirchlich-angestellten Frau aufgrund ihres Geschlechtes. Es hätte genausogut den gesellschaftlichen, beruflichen, politischen, familiären, kulturellen, … Kontext betreffen können. Ich kann und will das nicht mehr hören, ertragen, erdulden, … !!! Es ist alles gesagt.
Was wäre, wenn … wenn wir einfach und selbstverständlich alle Menschen als gleich wertvoll erachten würden?
WIRK-lich ohne bla bla „in ECHT“
Was könnte Friede im Kontext Geschlechtergerechtigkeit bedeuten?
Was kann ich dazu beitragen? Oder Sie? Oder Du? Das kann sehr unterschiedlich sein, manchmal ganz einfach und manchmal meinen vollen Einsatz oder Mut fordern.
Anregung für diese Woche: Ich nehme aufmerksam wahr, wo ich zur Geschlechtergerechtigkeit und damit zu einem wesentlichen Teil des friedlichen Zusammenlebens beitragen kann:
o eine wortlose Geste der Zustimmung oder des Widerstandes
o eine positive Verstäkung oder ein Lob für gelungene Achtsamkeit
o eine klare, mutige Positionierung in einem Gespräch unter Kolleg:innen
o bewusstes Nichtbeachten von ungeschriebenen ungerechten Gesetzen oder Regeln
o selbstbewusstes Leben der eigenen Überzeugungen
o …
Für Fortgeschrittene:
o Innehalten und in mich hineinhorchen, körperlich und seelisch wahrnehmen: Was geschieht hier?
Wie denke und empfinde ich dazu?
Wie will ich mich dazu verhalten/handeln/etwas sagen oder anders verdeutlichen?
Viel Kreativität, Klarheit, Mut, Erfolg und Freude!
Ja, dieses Gefühl kenne ich auch sehr gut – manchmal wird aus Geduld, Verständnis und dem Erkennen, woran es liegt, zwischendurch ein: „Das gibt es doch nicht! Was noch?!“
Danke für diesen wertvollen Artikel und den Hinweis, dass es TROTZDEM bei uns selbst anfängt!
Ja, es gibt noch immer die Bevorzugung männlicher Personen, ,Autoritäten‘, ob im kirchlichen oder kulturellen Sektor – 2022, einem Jahr geprägt von Pandemie, fürchterlichen Kriegen mit Toten und Flüchtenden, mit Klimakrise und Hungernden. Wann lernt die Menschheit, dass Menschenrechte für alle Menschen gelten und man sich dementsprechend verhalten muss?