
Buchempfehlung „Hildegard von Bingen – Prophetin für unsere Zeit“ von Ursula Klammer [Tyrolia 2021]
Ursula Klammer schreibt von der ersten Seite an mitreißend und inspirierend. Sie nimmt die Leser:innen mit auf ihre eigene spirituelle Reise im Innen und Außen. Anhand des Lebens der Heiligen Hildegard von Bingen geht sie auch auf die Herausforderungen unserer Zeit ein und stellt konkrete Bezüge her. Gekonnt und ermutigend spannt sie in diesem Buch den Bogen vom Zeitgefühl des 12. Jahrhunderts bis in unsere Gesellschaft, u. a. am Thema des Bedürfnisses nach religiöser Erneuerung oder eines gesunden nachhaltigen Lebensstils. Die Autorin vermittelt ihre fundierten geschichtlichen Kenntnisse ebenso wie ihre Begeisterung für diese außergewöhnliche Frau.
Dieses Buch ist ein wunderbarer Schlüssel zum komplexen Lebenswerk Hildegard von Bingens. Auf gut zweihundert Seiten findet die Leser:in sowohl einen guten Überblick über das reichhaltige Leben einer der bedeutstendsten Kirchenlehrerinnen und Prophetinnen als auch immer wieder tiefe Einblicke in die beeindruckenden Visionen und schriftlichen Werke dieser Frau des 12. Jahrhunderts. Dazu bietet die Autorin immer wieder Bezüge in unsere Welt und Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, und wählt folgende Blickwinkel:
* die Lebensgeschichte Hildegards und der Klöster, die sie leitete,
* Hildegard als Schriftstellerin, Dichterin, Komponistin, Heilkundige,
* Hildegards Welt- und Menschenbild,
* Ernährung, Kochen und Gesundheitstipps…
Besonders ansprechend empfinde ich Ursula Klammers bildreiche und doch klare Sprache, die auch eine Brücke zum Lebenswerk Hildegards baut. Die fließend in den Text eingebauten Reflexionen der Autorin betreffen psychologische, spirituelle, theologische, gesellschaftspolitische, … und feministische Überlegungen.
Ein informatives und inspirierendes Buch, das anregt, tiefer in das eigene Leben einzutauchen. Oder mit Hildegard von Bingen und Ursula Klammer formuliert: eine Einladung, die Grünkraft zu entdecken und erleben …
Ursula Klammer, Hildegard von Bingen – Prophetin für unsere Zeit, Tyrolia-Verlag 2021 link

… gutes Leben in Zeiten des Wandels
6. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung
mit Dr.in Michaela Moser
Titel: „Da! Neu mache ich alles“ (Offb 21,5) – Feministisch-ethische Perspektiven als Wegweiser für ein gutes Leben in Zeiten des Wandels
Zeit: Donnerstag, 13. Jänner 2022, 18:00 Uhr
Ort: online: link und nähere Informationen: Uni Innsbruck
Michaela Moser lehrt und forscht am Department Soziales und dem Ilse Arlt Institut für
Soziale Inklusionsforschung der Fachhochschule St. Pölten mit dem Schwerpunkt:
Partizipation, Diversität und Demokratieentwicklung.
Neue Normalität“ in Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur? Feministische Theorie und Praxis stellt das Streben nach radikalem Wandel und die damit einhergehende scharfe Kritik an herrschenden Verhältnissen ins Zentrum und ist so prädestiniert, in Umbruchszeiten aufzuzeigen, wo und wie mögliche Wege zum guten Leben für alle führen.
Quelle: Einladung
Der Vortrag erkundet das Potential Feministischer Ethik für aktuelle Herausforderungen. Von Denker:innen und Aktivist:innen der 1970er und 80er Jahre wie Mary Daly, Audre Lorde und nicht zuletzt Herlinde Pissarek-Hudelist bis hin zu Zeitgenoss:innen u. a. Chimamanda Ngozi Adichie, Roxane Gay, Donna Haraway, Caroline Criado-Perez, Antje Schrupp, Ina Praetorius, Gabriele Winkler und Protagonist:innen der Care-Revolution.

Liebevoll aneinander denken
Überall dort, wo die Sehnsucht nach Nähe groß ist,
wo Menschen in Gedanken aufeinander zugehen,
dort wird Liebe spürbar.
Überall dort, wo jemand an Verstorbene denkt,
wo Menschen in Gedanken auf andere zugehen,
dort wird Liebe spürbar.
Überall dort, wo Menschen aneinander denken,
wo Menschen in Gedanken aufeinander zugehen,
dort wird Liebe spürbar.
Überall dort, wo Menschen füreinander da sind,
wo Menschen aufeinander zugehen,
dort wird Liebe spürbar.
Text: © 2015 Michaela Greil/Diözese Linz
Foto: © 2015 Michaela Greil/MIG-Pictures e.U.
Eine Zeit der liebevollen Gedanken
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Nachlese | Dagmar Ruhm über Teresa von Avila
Wer die spanische Mystikerin und erste Kirchenlehrerin Teresa von Ávila war und welche Bedeutung ihre Lebensweise für Frauen des 21. Jahrhunderts hat. Darüber hat Dagmar Ruhm kürzlich im Frauengottesdienst gesprochen und zur Nachlese gebloggt: www.kostbarleben.jetzt/2020/teresa-von-avila
Mehr Infos zu Dagmar Ruhm und ihrem Blog auf feministisch.at: Link-Tipp | Bloggerinnen setzen Theologie und Spiritualität multimedial in Szene: „kostbarleben.jetzt“ – Dagmar Ruhm | Österreich

Achtung.Sprache.wirkt
Herzliche Einladung über die folgende Anfrage einer Leserin nachzudenken und evtl. den Apppell zu beherzigen und umzusetzen!!!
„Liebe Damen und Herren,
Warum wird, DAS (unergründlich, allumfassende) Göttliche heute noch ausschließlich als ‚Herr‘ angebetet? Steckt da eine tiefenpsychologische Absicht dahinter? Dass wir nur vor dem ‚Herrn‘ (dem männlichen Aspekten Gottes) aber nicht vor der ‚Herrin'(den weiblichen Aspekten Gottes) das Knie beugen sollen?
Vor allem in der Grundschule im Religionsunterricht wäre dieser Fehler dringend zu bereinigen. Das ist nämlich eine Frage der Psychologie und unsere Verantwortung den Kindern gegenüber! Höchste Zeit!
Mit freundlichem Gruß
Leserin U.“
„Liebe Leserin U.,
sehr herzlichen Dank für Ihre klaren Worte, die ich gerne an alle weitergeben möchte! Genau mit diesen Fragen beschäftigen sich viele unserer Mitfrauen. Jede einzelne von uns bemüht sich, einem Teil vom allumfassenden, unergründlichen,… Göttlichen zu begegnen und auch immer wieder Worte dafür zu finden. (Jedes „Herr“ kann auch Wunden zufügen bzw. alte Wunden wieder aufreissen.) Umso wichtiger sind weite, inspirierende, mütterliche, weibliche, offene, tröstende, heilsame, herausfordernde, ermutigende, … Anredeformen“
achtung.sprache.wirkt

Pfingsten „ruach komm“
Komm Heiliger Geist – komm ruach – komm Geistkraft Gottes!
Die Gabe der Stärke ist eine der sieben Gaben der Geistkraft Gottes.
Sie bedeutet nach Gottes Willen zu handeln, zu reden, zu leben – oder mit anderen Worten, das als gut und stimmig Erkannte auch zu verwirklichen. Stark sein meint auch in schwierigen, dunklen oder nebeligen Zeiten weiter zu glauben. Stark sein heißt auch mutig sein und Zivilcourage leben. Die Gabe der Stärke hilft uns, unseren eigenen Überzeugungen treu zu bleiben und uns für andere einzusetzen.
Die Gabe der Stärke befreit. Sie bewirkt, dass wir mit gesundem Selbstbewusstsein zu uns selbst stehen zu unserer eigenen und persönlichen Art und damit etwas bewegen.
Foto © Florian Zethofer
Segensgebet
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Link-Tipp: Daniela Feichtinger: „Corita! Pop Art Theologin“ | feinschwarz.net online
„Als Corita die berühmten Campbell-Suppendosen von Andy Warhol zum ersten Mal sieht, ist das für sie wie eine Epiphanie. Daniela Feichtinger über eine fast vergessene Nonne und Künstlerin.“
Daniela Feichtinger in „Corita! Pop Art Theologin“
In ihrem Beitrag „Corita! Pop Art Theologin‚“ in feinschwarz.net (11. Mai 2020, online abrufbar) erinnert Daniela Feichtinger an Corita, eine Ordensfrau der Gemeinschaft Immaculate Heart of Mary (Schwestern/Dienerinnen des Unbefleckten Herzens Mariens). Sie war eine Künstlerin und Theologin, die in den 1950er und 1960er-Jahren in den USA ihre Version der Pop Art mit Theologie kombinierte. Dass ihr Stil innerkirchlich nicht immer auf Applaus gestoßen ist, der Kardinal ihre Kunst sogar ablehnte, ist Fakt. Trotzdem wurde sie zum „Aushängeschild einer Kunstschule“.
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Bedingungsloses Grundeinkommen
Gedanken rund um ein (wieder neu) aktuelles Thema
Wie wäre es, wenn jeder Mensch materiell abgesichert wäre und sorglos Zeit und Energie für Beziehungen und die eigene Berufung hätte?
Wissen Sie, wie es ist, wenn mann/frau nicht weiß, ob auch am nächsten Monatsanfang ausreichend Geld am Konto sein wird, um die Miete zu bezahlen?
Wissen Sie, wie es sich anfühlt, wenn man in seinem ganzen Leben über genau diese Frage noch nie nachgedacht hat?
… weil man immer materiell und finanziell abgesichert war
… weil man noch nie eine Wohnung hatte
„Ihr sollt das Leben haben und es in Fülle haben!“ (Johannesevangelium 10,10)
Wie stellen Sie sich ein solches Leben in Fülle vor?
Ein paar vertiefende Links zu diesem politisch, feministisch und auch theologisch interessanten Thema:
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Ostern – DURCHeinANDER
DURCHeinANDER
Wenn nichts mehr ist wie es war
Wenn massive Veränderungen und
Einschränkungen den Alltag bestimmen
Wenn Verunsicherung sich breit macht
Wenn Ängste hochkommen
Wenn…
Was hilft und gibt Zuversicht?
Was weitet den Blick?
Unbändige Kraft des Wandels
bricht herein
raubt den Atem
stiftet Verwirrung
lässt Erstarren
bringt hektische Geschäftigkeit
Heilloses Durcheinander
Berührung
Ich vermisse sie
Ein Gegenüber
Ich vermisse es
Digitale Begegnungen sind schwacher Trost
Zurückgeworfen auf mich selbst
erkenne ich Abhängigkeiten Bezogenheiten Vernetzungen
in die ich eingebettet bin
Das Durcheinander lichtet sich
Durch einander sind wir lebendig
Durch ein ANDERES
mir unverfügbar
steigt Heilsames in mir auf
Berührung von innen
Die Botschaft von Ostern ist einfach
Der Stein ist weg
Das Grab ist leer
Fürchtet euch nicht!
Nimm das Leben wahr
mit offenem Herzen
Adelheid Berger
Foto © ÖFFTh

Einladung: „Die politische Theologie Dorothee Sölles“ | 28.2.2020 | Linz
Die Theologin Dorothee Sölle hielt Gottes Wirken in der Welt für gebunden an unser Handeln: „Gottt hat keine anderen Hände als unsere“. Dorotee Sölles Worte sollen uns ermutigen und bestärken, Solidarität und Nächsteliebe in unserem Leben zu verwirklichen und uns politisch zu engagieren.
Termin: Freitag, 28. Februar 2020, 16-20 Uhr
Vortgrag: Prof.in Dr.in Renate Wind / Theologin
Workshop mit Mag.a Lucia Göbesberger, Katrin Pointner, BA
Anmeldungen erbeten: Haus der Frau, Volksgartenstraße 18, 4020 Linz
Tel.: 0732 / 66 70 26
E-Mail: hdf@dioezese-linz.at
Kosten: Freiwillige Spenden