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Beiträge der Kategorie ‘ÖFFTh’

16
Aug

„Trotzdem“ – Halt erfahren im Scheitern „Der Apfel“ Nr. 94 zum Nachlesen


Existenzielle Grenzerfahrungen, Scheitern, Brüche sind Bestandteil menschlicher Lebenserfahrungen:
Ich bin auch eingeschränkt, verletzt, schwach, manchmal krank, oder schwerfällig auf meinem Lebensweg.
Eingebunden in ökologische, soziologische, politische, strukturelle und ökonomische Lebenskontexte, sind Menschen immerzu am „Entrollen“ ihrer Lebens-Möglichkeiten und erleben sich dabei immer wieder auch als „unfertig“, einfach nicht perfekt.

Was diese oft schmerzhaften Erfahrungen
von Endlichkeit und Kontingenz
in unserer Zeit aber schärfer macht denn je zuvor,
ist der aktuelle, meist unreflektierte, gesellschaftliche
Anspruch an das Individuum,
das beinahe an eine Tyrannei des perfekten,
schönen, gelingenden Lebens erinnert.

So reflektieren die Autorinnen in dieser sommerlichen Apfelausgabe den Begriff des Scheiterns und geben in ihren theoretischen Ausführungen und persönlichen Berichten Zeugnis von dem, was in brüchigen Zeiten tragen und verbinden kann.

Erstmals tragen Frauen der Schreiblustwerkstatt Wels zu dem Thema in der verdichteten Form der Poesie literarische Kostbarkeiten bei.

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7
Apr

… den Frühling ersehnen

Der Hoffnung folgen,
und ihrer grünen Spur,
was auch immer dir blühen mag.
In den Ruinen deiner Gewohnheiten
wieder das Gras wachsen hören
und einmal auch den Traum,
der in der Mitte deines Herzens
Wurzeln schlägt.“
(Isabella Schneider)

Am Sonntag 21.3.2021 fand eine hybride (analog-digitale) spirituelle Frühlings-Morgenwanderung statt. 20 Frauen aus fünf Bundesländern nahmen daran teil. Zu Beginn und zum Schlussritual vernetzten wir uns per Videotelefonie, dazwischen ging jede ihren Weg – angeleitet durch die von Andrea ausgesuchten inspirierenden Texte und Gesänge.

„Im Namen Gottes, die uns ins Leben geliebt.
Im Namen Jesu, der uns gezeigt hat, wie Beziehungen gelingen können und
Im Namen der Geistkraft, die unter uns wohnt und uns beseelt.
So sei es!“

27
Mrz

Aus dem Archiv: „Raum haben“ – Rundbrief „Der Apfel“ Nr. 95 zum Nachlesen

Raum haben“ war der Titel der Ausgabe Nr. 95 (03/2010). Themen dieser Ausgabe sind „Räume sind Spiegel ihrer BewohnerInnen – auch im beruflichen Kontext“, „aufräumen, wegräumen, umräumen. Beginenbande – Weiberwirtschaft in Fülle und Freiheit“, „Den Wandel bauen“, „Viele prägen ein (Gemeinde-)Zentrum“, „Für Frauen bauen“, „FRAUEN(T)RÄUME. Anforderungen an Räume, in denen sich Frauen bewegen“, „Genügend Freiraum für alle(s)?“, „frauenZEIT&RAUM. A Room of One’s Own – gestern und heute“, „Finde den Raum“.

Themen aus der Szene: Frauenrechte nur für Österreicherinnen?, 20. Katharinafeier an der Kath.-Theol. Fakultät Salzburg, Wissen schaffen im spürbaren Raum, Stellungnahme zur Debatte um das Burka-Verbot, Künstliche Aufregung um „das Elter“, Die Zeichen der Zeit erkennen – Dolores Bauer.

Der Rundbrief/die Zeitschrift „Der Apfel“ ist das Kommunikationsorgan des Vereins „Österreichisches Frauenforum Feministische Theologie“. Die Ausgaben entstehen an der Schnittstelle von feministisch-theologischer bzw. feministisch-philosophischer Forschung und der religiösen Alltagspraxis. In wissenschaftlichen Artikeln und Essays schreiben Frauen über ihre Wahrnehmung und Gestaltung der Welt.

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13
Mrz

Eine Kirche, die ernst macht mit den Menschenrechten – auch für Frauen?!

Nix geht ohne uns – das gilt auch voll und ganz für die Kirche
Statement von Mag.a Maria Eicher bei der Kundgebung des „Bündnis 8. März“ am 8. März 2021 in Linz (siehe voriger Blogeintrag)

Es sind die viele engagierten Frauen:

  • die Gemeinschaft ermöglichen,
  • die sich solidarisch um Menschen am Rand kümmern und für ein gutes Leben aller Frauen und Männer eintreten,
  • die im Pfarrgemeinderat die Kirche vor Ort gestalten,
  • die die Kirchenräume schmücken und wenn nötig auch reinigen,
  • in den Pfarrsekretariaten arbeiten oder
  • im Religionsunterreicht oder
  • in anderen Bereichen der Pastoral.

Ohne Frauen ginge da wirklich nix.

Sie leben dieses Engagement, während sie das Homeschooling managen, die Hausarbeit bewältigen und die notwendige Care-Arbeit verrichten, oft auch indem sie ihre Erwerbsarbeit reduzieren.

Sie leben dieses Engagement im Wissen um eine „betonene Decke“. –  Denn der Ausschluss von Frauen am Weiheamt ist ja seit 1994 ein für alle Mal abgeschlossen. Das strukturelle Unrecht beschlossen. Und begründet mit folgenden Satz: „Die Kirche habe keine Vollmacht, Frauen die Priesterweihe zu spenden.“ Von so einer Kirche will ich nichts mehr.

Im Bild eines Kuchens gesprochen, will ich kein größeres Stück von diesem Kuchen. – Vielmehr will ich einen anderen Kuchen: eine Kirche, die Geschlechter­gerech­tigkeit lebt.

Mehr vom alten Kuchen geht in Richtung Gleichberechtigung, das ist ein erster notweniger Schritt.

Der andere Kuchen, den ich fordere, meint eine Kirche,

  • die ernst macht mit den Menschenrechten und Gerechtigkeit –
  • die Menschrechtsverletzung benennt,
  • das Unrecht bekennt und
  • Geschlechtergerechtigkeit umsetzt.

Wieso sich aber überhaupt für Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche einsetzen?

Weil die Kirche eine große Organisation mit vielen Mitgliedern ist und – viel­leicht nicht bei uns, aber – weltweit einen enormen Einfluss auf die Lebensge­staltung von Menschen und damit konkret auf die Geschlechterrollen hat.

Eine Kirche, die Geschlechtergerechtigkeit ernst nimmt und lebt, hätte einen positiven Einfluss auf das Leben vieler Frauen und Männer hier und weltweit.

Und sich dafür einzusetzen, lohnt sich.

Foto: ©Reinhard Winkler

2
Mrz

Nix geht ohne uns! Mitgemeint reicht uns nicht.

8. März 10:00 Uhr am Linzer Hauptplatz Kundgebung des Bündnis 8. März
Komm und sei dabei!

Das Bündnis 8. März ist ein Zusammenschluss von Frauen* aus vielen politischen Richtungen, Fraueninitiativen und Frauenberatungseinrichtungen in Oberösterreich. Wir haben uns erneut zusammengefunden, denn die „alten“ Themen sind in der Krise schlagender denn je.

Frauen* stemmen diese Krise und sie tun das unsichtbar. Erneut sind Belastungen und auch finanzielle Risiken ungleich verteilt. Es ist die unbezahlte oder schlecht bezahlte Arbeit von Frauen*, die uns durch diese Krise trägt und als Selbstverständlichkeit betrachtet wird.

Wir fordern: Eine gerechte Verteilung der unbezahlten und bezahlten Arbeit, die tatsächliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie, bessere Entlohnung in Pflege- und Betreuungsberufen, ein neues Rollenverständnis auch in Familien, bessere Konzepte bei der Kinderbetreuung, die nicht zulasten der Frauen* gehen, ein Gewaltschutz, der diesen Namen verdient und eine tatsächliche Gleichstellung, nicht nur auf dem Papier.

Frauen* müssen im Krisenmanagement auch öffentlich eine relevante Rolle spielen. Denn: Nix geht ohne uns! Mitgemeint reicht uns nicht.

Am 8. März 2021 von 10.00 – 12.00 Uhr treffen wir uns am Linzer Hauptplatz.
Die Mitnahme von Kindern ist erwünscht, auch der Besuch mit dem Fahrrad. Wir empfehlen das Tragen von FFP2 Masken und den Mindestabstand von 2 m zwischen den Teilnehmenden einzuhalten. Ankündigung und Info


28
Jan

Aus dem Archiv: „Katharina“ – Rundbrief „Der Apfel“ Nr. 115 zum Nachlesen

Dokumentation der KATHARINAfeier 2015 in Salzburg“ war der Titel der Ausgabe Nr. 115 (03/2015). Themen dieser Ausgabe sind „Sensible Berührungsfläche des inneren Ichs zur Außenwelt“, „Der (weibliche) Körper als Dreh- und Angelpunkt des Heils? Frauenkörper und christliche Tradition“, „Zwei junge Besucherinnen der KATHARINAfeier erzählen. Interview mit Saskia und Anna“.

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Der Rundbrief/die Zeitschrift „Der Apfel“ ist das Kommunikationsorgan des Vereins „Österreichisches Frauenforum Feministische Theologie“. Die Ausgaben entstehen an der Schnittstelle von feministisch-theologischer bzw. feministisch-philosophischer Forschung und der religiösen Alltagspraxis. In wissenschaftlichen Artikeln und Essays schreiben Frauen über ihre Wahrnehmung und Gestaltung der Welt.

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2
Jan

Inspirationen für 2021

Ein gutes Neues Jahr 2021!

„Lebt euer Leben so einfach wie möglich. 
Geht, atmet tief durch, tut Gutes. Denn das Gute wird immer mit Interesse zu euch zurückkehren. 
Genießt die Natur!“

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30
Okt
Dagmar Ruhm über Teresa von Avila

Nachlese | Dagmar Ruhm über Teresa von Avila

Wer die spanische Mystikerin und erste Kirchenlehrerin Teresa von Ávila war und welche Bedeutung ihre Lebensweise für Frauen des 21. Jahrhunderts hat. Darüber hat Dagmar Ruhm kürzlich im Frauengottesdienst gesprochen und zur Nachlese gebloggt: www.kostbarleben.jetzt/2020/teresa-von-avila

Mehr Infos zu Dagmar Ruhm und ihrem Blog auf feministisch.at: Link-Tipp | Bloggerinnen setzen Theologie und Spiritualität multimedial in Szene: „kostbarleben.jetzt“ – Dagmar Ruhm | Österreich

22
Apr

Österrreicher*innen wollen Flüchtlinge aus griechischen Lagern aufnehmen

Sehen: Menschen auf der Flucht sind unvorstellbaren Gefahren ausgesetzt.
Die Lage in den griechischen Flüchtlingslagen ist unvorstellbar prekär.
Urteilen: Wir haben in Österreich Möglichkeiten, Ressourcen und engagierte Menschen, die bereit sind, Menschen aus den griechischen Lagern aufzunehmen.
Handeln: Einige der vielen Möglichkeiten möchte ich aufzählen:

In Tirol hat sich vor kurzem die Vernetzungsplattform „So sind wir nicht!“ gegründet. link Ihre Anliegen:

Zitat: “Bewusstseinsbildung über politische und ideologische Grenzen hinweg
Schaffen einer Gegenöffentlichkeit durch Medienkontakte und Öffentlichkeitsarbeit
Planung und Durchführung konkreter Aktionen“

http://www.so-sind-wir-nicht.com

Mehrere offene Briefe, Petitionen und Aktionsmöglichkeiten bieten bewährte Organisationen und Plattformen an. Eine kleine Auswahl:
Amnesty international: Infos rund um Flucht und Menschenrechte link
Open petition: Offener Brief “Freiheit für unsere Menschlichkeit“ link
#aufstehen  Petition „Wir haben Platz“ link

Sehen – Urteilen – Handeln eine bewährte Methode nach Joseph Cardijn
mehr dazu finden Sie z. B. bei der KAB link

Geglücktes, selbstverantwortliches, beziehungsreiches, würdevolles und solidarisches Leben ist möglich!
[sehen urteilen handeln feiern] wurde dafür entwickelt, Menschen am Weg dorthin zu begleiten, zu befähigen und zu ermächtigen. Das eigene Leben in die Hand nehmen – Ausgangspunkt sind Menschenwürde und Evangelium.

MenschundArbeit Diözese Linz

Foto © ÖFFTh

12
Apr

Ostern – DURCHeinANDER

DURCHeinANDER
Wenn nichts mehr ist wie es war
Wenn massive Veränderungen und
Einschränkungen den Alltag bestimmen
Wenn Verunsicherung sich breit macht
Wenn Ängste hochkommen
Wenn…
Was hilft und gibt Zuversicht?
Was weitet den Blick?
Unbändige Kraft des Wandels
bricht herein
raubt den Atem
stiftet Verwirrung
lässt Erstarren
bringt hektische Geschäftigkeit
Heilloses Durcheinander
Berührung
Ich vermisse sie
Ein Gegenüber
Ich vermisse es
Digitale Begegnungen sind schwacher Trost
Zurückgeworfen auf mich selbst
erkenne ich Abhängigkeiten Bezogenheiten Vernetzungen
in die ich eingebettet bin
Das Durcheinander lichtet sich
Durch einander sind wir lebendig
Durch ein ANDERES
mir unverfügbar
steigt Heilsames in mir auf
Berührung von innen
Die Botschaft von Ostern ist einfach
Der Stein ist weg
Das Grab ist leer
Fürchtet euch nicht!
Nimm das Leben wahr
mit offenem Herzen

Adelheid Berger

Foto © ÖFFTh

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